Medikamente sicher geben


Tipps rund um Tabletten & Co.
Ältere Frau beim Einnehmen einer Tablette. Für die beste Wirkung sollten die Einnahmehinweise beachtet werden.
Africa Studio/Shutterstock.com

Was genau heißt eigentlich „morgens nüchtern“ bei der Medikamenteneinnahme? Und wer hat Anspruch auf einen ärztlichen Medikationsplan? Diese und andere Fragen stellen sich beim Verabreichen von Arzneimitteln häufig. Hier gibt es Antworten.

Anspruchsvolle Aufgabe für Angehörige

Je mehr Medikamente regelmäßig einzunehmen sind, desto anspruchsvoller wird die Organisation. Das gilt sowohl für Menschen, die sich selbst mit Arzneimitteln versorgen, als auch für diejenigen, die ihren pflegebedürftigen Angehörigen bei der Medikation helfen. Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hat zusammengetragen, was für eine sichere Medikamentengabe wichtig ist.

  • Zeitangaben zur Einnahme beachten. Für eine maximale Wirkung und zum Vermeiden von unerwünschten Wirkungen müssen Medikamente zum verordneten Zeitpunkt eingenommen werden. Dabei heißt „morgens nüchtern“: 30 bis 60 Minuten vor dem Frühstück, „vor dem Essen“: mindestens 30 Minuten vor dem Essen, „zweimal täglich“: alle 12 Stunden und „dreimal täglich“: alle 8 Stunden.
  • Einnahmehinweise im Beipackzettel lesen. Gleich im ersten Teil des Beipackzettels steht in der Regel, wie das Arzneimittel genau einzunehmen ist. Bei Schluckstörungen helfen dabei manchmal Apfelmus oder Kartoffelbrei. Ob dies mit dem jeweiligen Präparat möglich ist, wissen Apotheker*in und Ärzt*in.
  • Hände waschen! Bevor man Medikamente anfasst, sind die Hände gründlich zu waschen, um zu vermeiden, dass Krankheitskeime an die Tabletten und Pillen gelangen. Wichtig ist auch gutes Abtrocknen der Finger, damit sich Tabletten nicht schon vor der Gabe auflösen.
  • Richtig teilen. Wenn Tabletten geteilt werden müssen, helfen im Handel erhältliche Tabletten-Teiler oft gut weiter. Wie man sie bedient findet man hier.
  • Medikamentenboxen. Zur Vorbereitung der wöchentlichen oder monatlichen Tablettenrationen gibt es Medikamentenboxen. Doch nicht alle Medikamente dürfen vorab darin gelagert werden. Ärzt*in und Apotheker*in wissen, ob die erforderlichen Medikamente dafür geeignet sind.
  • Medikationsplan. Im Medikationsplan werden alle wichtigen Informationen zur Medikamenteneinnahme zusammengefasst. Wer regelmäßig Medikamente nimmt, kann sich von der Ärzt*in einen solchen Medikationsplan ausstellen lassen. Wer sich selbst einen solchen Plan machen möchte, findet Muster zum Download im Internet, z. B. hier.
  • Vorausdenken! Bei regelmäßig einzunehmenden Medikamenten helfen eigene Listen, auf denen ersichtlich ist, wann die Packung leer ist. Eine Woche vorher sollten neue Rezepte und Medikamente besorgt werden. Hilfreich ist es auch, das Ablaufdatum des Wirkstoffs auf der Verpackung zu notieren.
  • Vorsortiert aus der Apotheke. Viele Apotheken bieten auch an, die jeweiligen Tabletten und Kapseln nach Einnahmezeitpunkt vorzusortieren und in Einzelpackungen zu „verblistern“. Das vereinfacht die Einnahme und sorgt dafür, dass die erforderlichen Arzneimittel immer zur Hand sind.
  • Informationen sammeln. Vor allem bei der Unterstützung Pflegebedürftiger, die viele Medikamente einnehmen, ist es wichtig, sich genau zu den einzelnen Präparaten und ihrer Verabreichung zu informieren. Häufig hilft schon der Beipackzettel weiter, ansonsten wissen Apotheker*in, Ärzt*in und Pflegedienstmitarbeiter*in Rat.

Quelle: Zentrum für Qualität und Pflege

News

Restless Legs zur Ruhe bringen
Restless Legs zur Ruhe bringen

Eisen oder Dopaminagonist?

Wenn Restless Legs den Schlaf rauben, ist guter Rat oft teuer. Lebensstiländerungen können helfen, reichen aber bei ausgeprägten Beschwerden nicht aus. Zur Wahl stehen dann Eisen, Antiepileptika oder Dopaminagonisten.   mehr

7 Mythen rund um Brustkrebs
7 Mythen rund um Brustkrebs

Von Bügel-BH bis Abbruch

Um den Brustkrebs ranken sich etliche Mythen. Bügel-Büstenhalter und Deos sollen ihn begünstigen, Stillen hingegen davor schützen. Was ist dran an diesen weit verbreiteten Behauptungen?   mehr

Sprühpflaster - eine echte Alternative?
Nahaufnahme der Behandlung einer Abschürfung am Fingergelenk mit Sprühpflaster. Gerade an Gelenken halten konventionelle Pflaster oft schlecht. Sprühpflaster sind da praktisch.

Nicht für alle Wunden geeignet

Einfach auf die Wunde sprühen und fertig – Sprühpflaster sind eine praktische Alternative zu manchen schlecht sitzenden Klebepflastern. Doch sind die Pflaster aus der Dose wirklich für jede Wunde geeignet?   mehr

Melatonin: Wundermittel bei Jetlag?
Schlafende Urlauberin auf einer Wartebank im Flughafen. Der Jetlag kann Fernreisende sehr beinträchtigen.

Innere Uhr aus dem Takt

In den ersten Ferientagen bremst er Fernreisende häufig aus: Der Jetlag. Präparate mit Melatonin versprechen Hilfe bei der dann auftretenden Schlaflosigkeit und Erschöpfung – doch wirken sie auch?   mehr

Zu wenig Vitamin D durch Sonnencreme?
Eine Frau cremt sich mit Sonnencreme ein

Mangel unwahrscheinlich

Der Körper braucht Sonnenstrahlung, um Vitamin D zu bilden. Doch was passiert eigentlich, wenn man Sonnencreme aufträgt?    mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Ratgeber Thema im August


Fröhliche übergewichtige Frau mit Kopfhörern im Sportdress.

Abnehmen mit Nachhilfe

Von Formuladiät bis Spritze

Theoretisch ist Abnehmen ganz einfach: Man muss nur mehr Kalorien verbrauchen, als man aufnimmt. Die ... Zum Ratgeber
Nordstadt-Apotheke
Inhaber Fritz Becker
Telefon 07231/3 34 62
Fax 07231/7 81 42 20
E-Mail mail@nordstadt-apotheke-pforzheim.de